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Becher

Ende 17. Jahrhundert / Anfang 18. Jahrhundert

Slider Bild - CC BY-NC 4.0
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Der Becher besitzt einen dickwandigen Boden. Seine Wandung entwickelt sich nach oben leicht auseinander und ist mit geschnittenem Dekor versehen. Im unteren Drittel der Wandung ist eine umlaufende Blattranke eingeschnitten, oben dient ein Fries aus abwechselnd angebrachten Blüten und großen Linsen der Begrenzung des Darstellungsfeldes. Eine Wandungsseite zeigt in einem Blütenkranz zwei steigende Löwen, die zwischen sich drei zu einem auf der Spitze stehenden Dreieck angeordnete Weberschiffchen halten. Über ihnen ist der Name „Heinrich Hänisch“ zu lesen. Die restliche Wandung nimmt die Darstellung einer Parforcejagd ein. Zu sehen ist ein Hirsch, der von einem Hund angegriffen wird. Ein Reiter mit Speer sowie ein weiterer Hund der Wild hetzt und darüber die Inschrift „Nichts (?) auf die Jagd [xxx?]“.
Insgesamt ist der Schnitt etwas grob und ungenau ausgeführt, was sich beispielsweise an der Bildung der Buchstaben erkennt. Darüber hinaus ist eine gewisse Unbeholfenheit bei der Gestaltung der Figuren festzustellen, die in ihrer anatomischen Ausarbeitung wie auch in den Proportionen unnatürlich wirken. Die Ausarbeitung und anatomische Gestaltung erinnern an Arbeiten, die dem Umkreis des Meisters des Koula-Bechers zugeschrieben werden, vgl. z. B. Regine Kovacek: Glassammlung Liaunig. Schnitt und Farbe. Neuhaus 2015, S. 70 (Riesengebirge, um 1690/1700).
Dickwandige Becher dieser Art werden meist nach Böhmen und Schlesien verortet, vgl. z. B. Brigitte Klesse/Hans Mayr: Veredelte Gläser aus Renaissance und Barock. Sammlung Ernesto Wolf. Wien 1987, S. 71, Nr. 92, 99 (Riesengebirge, Ende 17. Jahrhundert bzw. Böhmen, Anfang 18. Jahrhundert); Stefania Żelasko: Barock und Rokoko im Hirschberger Tal. Stein- und Glasschnitt 1650–1780. Hrsg. v. Georg Höltl und Peter Höltl, Glasmuseum Passau. Passau 2014, Nr. 44—49 (Preußler Glashütte Weißbach, Schreiberhau, Ende 17. Jahrhundert).

(Sabine Tiedtke)
Bereitstellende Einrichtung:
Inventarnummer:
Gl172
Objektbezeichnung:
Weitere Objektbezeichnung:
Becher mit Weber-Emblem und Parforcejagd
Material:
Technik:
Maße:
Gesamt: Höhe: 12,5 cm; Durchmesser: 10 cm
Signatur/Kennzeichnung:
Inschrift
Wo: Wandung
Was: „Nichts (?) auf die Jagd [xxx?]“

Herstellung:

Datierung:
Ende 17. Jahrhundert / Anfang 18. Jahrhundert

Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten

Zitierlink:
https://www.digicult-verbund.de/item/DE-4261/lido/dc00000447
Lizenz Metadaten:
CC BY-SA 4.0
Ins Portal übernommen am:
13.08.2025 12:03:40
Zuletzt veröffentlicht am:
08.08.2025 08:00:49
Erstellt am:
06.01.2025 21:45:55
Zuletzt geändert am:
08.08.2025 09:00:40

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