Zum Hauptinhalt
Hinweis: Um die korrekte Darstellung der Seite zu erhalten, müssen Sie beim Drucken die Hintergrundgrafiken erlauben.

Deckelpokal

1. Viertel 18. Jahrhundert

Slider Bild - CC BY-NC 4.0
1/1
Der Pokal steht auf einem runden ansteigenden Fuß, dessen Oberfläche mit einer wellig gelegten Weinranke zwischen zwei konzentrischen Linien verziert ist. Der Schaft setzt mit einer kugeligen Verdickung an. Darüber sitzt zwischen zwei gedrückten, mit längsovalen Facetten verzierten Kugeln ein in drei Reihen facettierter balusterförmiger Knauf. In seinem Inneren ist ein Gewinde zu sehen. Zur unten gerundeten Kuppa vermitteln mehrere Scheiben. Die Kuppawandung ist unten mit einer Reihe umlaufender bogenförmig nach oben endender Facetten verziert. Darüber sind drei bis kurz unter den Trinkrand reichende Bögen in regelmäßigen Abständen eingeschnitten, zwischen denen je drei hochovale Facetten übereinander angebracht sind. In den Bogenfeldern sind gewundene Weinranken mit mattgeschnittenen Blättern und polierten Trauben angebracht.
Der gewölbte Deckel ist auf der Schulter in drei Reihen facettiert und wird von einem tropfenförmigen, facettierten Knauf auf mehreren Scheiben bekrönt.
Vergleichbare Schraubpokale wurden möglicherweise für Reisen auseinandergeschraubt in Futteralen verwahrt und waren so weniger bruchanfällig. Sie scheinen vermehrt in den Glashütten des Riesengebirges hergestellt worden zu sein, vgl. Stefania Żelasko: Barock und Rokoko im Hirschberger Tal. Stein- und Glasschnitt 1650–1780. Hrsg. v. Georg Höltl und Peter Höltl, Glasmuseum Passau. Passau 2014, Nr. 63, 65 (Preußler Glashütte Weißbach, Schreiberhau, 1. Viertel 18. Jh.).
Zu unterscheiden sind sie von Pokalen bei denen das Gewinde eine andere Funktion erfüllte: Es haben sich auch Pokale erhalten, deren Fuß und Deckel als Gefäß bzw. Flakon geformt ist. Der Fuß kann an den Schaft geschraubt werden und ist so verschlossen und der Deckel weist ein Gewinde auf, in das ein Stöpsel geschraubt werden konnte, vgl. Zuzana Pešatová/Jindřich Brok: Böhmische Glasgravuren. Die Kunst der Glasgravur vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Prag 1968, Abb. Nr. 34; Rudolf von Strasser: Licht und Farbe. Unter Mitarbeit von Sabine Baumgärtner. Dekoriertes Glas – Renaissance, Barock, Biedermeier. Die Sammlung Rudolf von Strasser (Schriften des Kunsthistorischen Museums, hrsg. v. Wilfried Seipel, 7). Wien 2002, Nr. 178.

(Sabine Tiedtke)
Bereitstellende Einrichtung:
Inventarnummer:
Gl051
Objektbezeichnung:
Weitere Objektbezeichnung:
Schraubpokal mit geschnittenem und geschliffenem Dekor
Material:
Maße:
Gesamt: Höhe: 35 cm (mit Deckel); Höhe: 25,1 cm (ohne Deckel); Durchmesser: 11,5 cm

Herstellung:

Datierung:
1. Viertel 18. Jahrhundert

Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten

Zitierlink:
https://www.digicult-verbund.de/item/DE-4261/lido/dc00000452
Lizenz Metadaten:
CC BY-SA 4.0
Ins Portal übernommen am:
13.08.2025 12:03:41
Zuletzt veröffentlicht am:
07.08.2025 12:13:11
Erstellt am:
06.01.2025 22:16:47
Zuletzt geändert am:
07.08.2025 13:13:06

Ähnliche Objekte

Entdecken Sie ähnliche Objekte. Über die Datenfelder können Sie die Objekte auswählen, die Sie interessieren. Sie können Ihre Suchfilter beibehalten oder deaktivieren.


Suchfilter berücksichtigen

  • Objektbezeichnung:
  • Sachgruppe:
    • T
      1
  • Material:
    • G
      1
  • Technik:
    • G
      1
Portal | digiCult Verbund eG