Zum Hauptinhalt
Hinweis: Um die korrekte Darstellung der Seite zu erhalten, müssen Sie beim Drucken die Hintergrundgrafiken erlauben.

Susanna im Bade

Voigt, Elisabeth (1893–1977)

1922

Auf dem Holzschnitt von Elisabeth Voigt (1893 –1977) steht die Protagonistin mit dem linken Fuß in einem Bad im Mittelpunkt des Motivs. Neben ihr liegt ein Apfel als Symbol für den Sündenfall sowie die Versuchung. Zu ihrer rechten Seite wächst aus einem Topf eine Lilie empor, die wiederum ein Attribut der Reinheit und Jungfräulichkeit darstellt. Sowohl die Pflanze als auch die Frucht scheinen durch die Linien des Holzes mit Susanna in Verbindung zu sein. Ihre Scham wird von ihren langen Haaren verdeckt, ihr Haupthaar mutet wie ein Heiligenschein an. Neben ihr kniet eine weitere Frau, die ein Badetuch in den Händen hält. Entgegen der biblischen Geschichte befindet sich Susanna nicht in einem Garten beim Spazieren, sondern im Inneren eines Zimmers. Die Gestaltung der Holzleisten um sie wirken wie Strahlen, die Susanna zum Leuchten zu bringen scheinen und sie göttlich sowie unschuldig wirken lassen. Hinter einem offenen Fenster mit bewegten Vorhängen sind die zwei alten Männer beim Beobachten zu erkennen. Aus dem Zimmer verbannt wirken sie erstarrt. Voigt versetzt „ihre“ Susanna in einen geschützten Bereich, in dem das Fortlaufen des Unheils der biblischen Erzählung unmöglich scheint.
Meisterlich beherrscht Elisabeth Voigt die Kunstform des Holzschnittes, mit dem sie Materialien und den Körper der Protagonistin zeichnet. Ihre Arbeiten sind häufig von Strenge und Klarheit bestimmt. Während Voigt ihre Kindheit zwischen Leipzig und Philadelphia verbrachte, begann sie ihre künstlerische Karriere in Berlin als Studentin an der Akademie der Grafischen Künste bei Professor Karl Hofer (1878–1955). Anschließend absolvierte sie ein Meisterstudium bei der Künstlerin Käthe Kollwitz (1867–1945) an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Voigts Arbeiten, die stark von Kollwitz inspiriert waren, bekamen große Anerkennung, Preise sowie sie selbst ein Stipendium in der Villa Massimo in Rom. Mit ihren eindringlichen grafischen Arbeiten widmete sich Elisabeth Voigt vor allem dem Menschen sowie christlichen Sujets und der Illustration literarischer Vorlagen.
Bereitstellende Einrichtung:
Inventarnummer:
13305
Objektbezeichnung:
Material:
Technik:
Maße:
Bildmaß: Höhe: 279 mm; Breite: 210 mm
Blattmaß: Höhe: 324 mm; Breite: 254 mm
Anzeige Vorbesitz:
Erworben 1958 von der Galerie Henning in Halle an der Saale
Signatur/Kennzeichnung:
signiert
Wo: unten rechts
Was: E. Voigt
monogrammiert
Wo: Druckform unten links
Was: EV

Herstellung:

Datierung:
1922

Zugriff und Nutzungsmöglichkeiten

Zitierlink:
https://www.digicult-verbund.de/item/DE-MUS-865916/lido/dc00018566
Rechteangaben zum Objekt:
urheberrechtlich geschützt
Lizenz Metadaten:
CC BY-SA 4.0
Ins Portal übernommen am:
26.09.2025 14:04:40
Zuletzt veröffentlicht am:
26.09.2025 13:48:20
Erstellt am:
14.06.2016 13:51:45
Zuletzt geändert am:
18.08.2025 10:40:16

Ähnliche Objekte

Entdecken Sie ähnliche Objekte. Über die Datenfelder können Sie die Objekte auswählen, die Sie interessieren. Sie können Ihre Suchfilter beibehalten oder deaktivieren.


Suchfilter berücksichtigen

Portal | digiCult Verbund eG