Der Hase war in der Antike ein häufig gejagtes Wild, und so verwundert es nicht, ihn auch in der Form eines figürlich gestalteten Salbölgefäßes der 1. Hälfte des 6. Jh. v. Chr. wiederzufinden. Es zeigt einen Hasen als Jagdbeute, die Läufe ausgestreckt, der Kopf in den Nacken gefallen, als würde der erjagte Hase an den Vorderläufen aufgehängt vom Jäger davongetragen. Neben der Funktion als Ölgefäß ist durch seine Gestaltung auch die Funktion einer symbolischen Fleischbeigabe (pars pro toto) für den Toten denkbar, denn solche Gefäße waren Bestandteil von Grabinventaren etruskischer Gräber, wie etwa in Cerveteri.