Kultur-Daten-Tagung von digiCULT im Rahmen der Digitalen Woche Kiel Mai 2023

Axel Vitzthum

Die Kultur-Daten-Tagung, die am 8. Mai im Rahmen der Digitalen Woche Kiel in der alten Muthesius Kunsthochschule stattfand, erfreute sich gerade am Nachmittag einer reichen Zuhörerschaft. Kooperationspartner von digiCULT berichteten von ihren aktuellen Projekten und neuesten technischen Entwicklungen im Bereich Kulturdaten.

 

Eicke Siegloff stellte die Verwaltung von 10 Millionen Funden mit der Archäologischen Datenbank Schleswig-Holstein (ADSH) sowie das Fachverfahren digitale archäologische Denkmalpflege Schleswig-Holstein (DAD-SH) vor. Björn Schill von digiCULT und Malte Brill (derbrill IT-Service) erläuterten die Datenbankentwicklung.

Daraufhin wurde das Online-Verzeichnis deutscher Kunstdenkmäler DEHIO, das in digiCULT.web verwaltet wird, von Michael Buchkremer vorgestellt; der Projektleiter am Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte (Bildarchiv Foto Marburg) erklärte, wie das Handbuch von Georg Dehio zu einer Datenbank wurde. Am Nachmittag gab Axel Vitzthum, Leiter der IT-Entwicklung bei digiCULT, einen Einblick in die neue Volltext- und Facettensuche für digiCULT.web.; hierbei ist die Suche über strukturierte und unstrukturierte Informationen und Daten möglich.

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Es folgte der informative Vortrag "Museumsobjekte finden - diesmal richtig rapide! Statt Sekunden nur noch Millisekunden: Das neue System Data-Warehouse-Search für digiCULT.web ermöglicht das Suchen in neuer Tiefe, vollautomatisiert und mit richtig hoher Performance" von Dr. Alexander Bienemannn, Inhaber der Biencore Systems GmbH.

Dienste und Formate der nächsten Daten-Generation stellte Lukas Städing M.A., zuständig für Beratung, Datenanalyse und Datenmigration bei digiCULT, vor.  Um die FAIR-Prinzipien zu erfüllen, müssen Daten auffindbar (Findable), zugänglich (Accessible), interoperabel (Interoperable) und wiederverwendbar (Reusable) sein. Die Folgen für Dienste und Formate bei unterschiedlichen Anwendungsfällen wurden von Axel Vitzthum erläutert und Lösungen aufgezeigt.

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Sonja Grund von der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek und Eva Fuhry, Leiterin der Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung Kiel gaben Einblicke in die Sammlungsdatenbanken ihrer Häuser, verwaltet in digiCULT.web.

Wie ein Mediaguide, z.B. für Museen, erstellt wird, zeigte der Geschäftsführer der Jenaer Agentur für Informationsästhetik JUSTORANGE Carsten Resch. Hierbei werden standardisierte Metadaten verwendet, die multimedial, skalierbar und generisch sind.

 

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Zum Abend wurde das Open-Data-Portal Schleswig-Holstein vorgestellt.
Freederike Remmers und Dr. Jesper Zedlitz von der Staatskanzlei SH zeigten die Chancen und Herausforderungen der Anbindung von Kulturdaten an das Portal auf. Im Plenum wurden die Herausforderungen um Standards, Metadatenformat und Aggregation diskutiert.

Zum Abschluss des Veranstaltungs-Tages  gab Fotografenmeister Sönke Ehlert einen Einblick in seine Arbeit in den Schleswig-Holsteinischen Museen. Was es bei der Aufnahme von Museumsobjekten zu beachten gilt sowie praktische Tipps für eigene Fotos, bspw. von medizinischen Objekten des UKSH oder von Landschaften wurden den Besucher:innen der Digitalen Woche Kiel an die Hand gegeben.

Ein großer Dank an alle Referierenden für die interessanten Einblicke in ihre Projekte und die Vorstellung neu entwickelter Funktionen.

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