digiCULT-Verbundkonferenz und Wahl des Aufsichtsrats 2023 FH Kiel

FH-Präsident Prof. Dr. Björn Christensen heißt die Gäste im Audimax willkommen.

Am 10. Juli 2023 wurden den 76 anwesenden Genoss:innen und Kooperationspartner:innen der digiCULT-Verbund eG im Rahmen der Verbundkonferenz innovative Projekte, aktualisierte Standards und technische Neuentwicklungen in der Fachhochschule Kiel vorgestellt. FH-Präsident Prof. Dr. Björn Christensen hieß die Gäste im Audimax seiner Hochschule herzlich willkommen und freute sich über die Zusammenkunft zum Thema Digitalisierung, welches auch in der Lehre an seiner Hochschule einen hohen Stellenwert einnimmt.

 

digiCULT-Geschäftsführerin Frauke Rehder war ebenfalls erfreut, nach Corona nun endlich, wie bereits länger geplant, in der Fachhochschule Kiel tagen zu können, mit der digiCULT seit 2003 über die Sammlung im jetzigen Computermuseum verbunden ist.

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Als erster Referent des Tages startete Michael Buchkremer vom Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte (DDK) in Marburg mit "Dehio - 300.000 Kunstdenkmäler gehen online". In seinem Vortrag erläuterte Buchkremer den Aufbau des digitalen Handbuchs für deutsche Kunstdenkmäler von Georg Dehio, das vom DDK in Kooperation mit digiCULT und der Thüringischen Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) für eine Onlinepublikation aufbereitet wird. Das Dehio-Portal soll spätestens im Frühjahr 2024 online gehen. Auch kündigte er die Veröffentlichung des 3. LIDO-Handbuchs zur Architektur an.

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Anschließend wurde Katharina Hillebrandt, geb. Fuhrhop vom Museumsverband Hessen per Video ins Audimax geschaltet. Sie stellte das Experiment „Made in Hessen“, eine digitale Ausstellung mit dem Datenbanksystem digiCULT.web vor, welches jedoch hierbei zu einem Content Management System „zweckentfremdet“ wurde. Über 40 leihgebende Museen und Sammlungen in Hessen wirkten an der virtuellen Ausstellung zur Industriegeschichte mit. Als Fazit des Experiments benannte Hillebrandt Hürden und Learnings, die sie Nachahmenden mit auf den Weg geben kann, hierzu mehr in ihrer Präsentation in Kürze.

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Zur Nutzung von digiCULT.web als Content Management System bietet sich „Made in Hessen“ als Referenzprojekt an, sodass Interessierte eingeladen sind ein Netzwerk zum Austausch mit dem hessischen Museumsverband zu bilden. Frauke Rehder nannte das Projekt ein wunderbares Beispiel für die Notwendigkeit eines möglichst frühzeitigen Austauschs mit Agenturen, die die Frontendgestaltung übernehmen.

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Im nächsten Beitrag zum Digitalem Objektmanagement widmete sich die Verbundtagung einer technischen Kernentwicklung: so stellten Carsten Meifort vom digiCULT-Verbund, Karsten Leydolph von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) und Jens Peters vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) das Zusammenspiel verschiedener Systeme in einem neuen Digital Asset Management (DAM) zur Verwaltung hochaufgelöster digitaler Medien und deren Einbindung in digiCULT.web vor.

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Vor der Mittagspause erläuterte Dr. Christian Bracht vom Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg die Anwendung der Praxisregeln für „Digitalisierung im Museum“, erarbeitet von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2022 ist unter Federführung der NFDI4Culture eine aktualisierte Fassung herausgegeben worden.

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Am Nachmittag stellte Dr. Johannes Bracht vom digiCULT-Verbund ausgewählte Ergebnisse der Nutzer:innen-Befragung zu digiCULT.web vor, die Anfang des Jahres durchgeführt wurde. J. Bracht bedankte sich für die rege Beantwortung des Fragenkatalogs. Als besonders hilfreich erweisen sich die bis zu 750 Einzelaussagen, die bereits ausgewertet werden.

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Zum Ende der Konferenz präsentierten Lukas Städing und Björn Schill Neuerungen in digiCULT.web und berichteten über Aktivitäten von digiCULT; so hat Axel Vitzthum im Mai diesen Jahres im Rahmen der Digitalen Woche Kiel eine Veranstaltung zu Kulturdaten organisiert, zu der auch Kooperationspartner:innen ihre Projekte und neuesten Funktionen vorstellten. Für Mai 2024 ist wieder eine Tagung geplant, zu der Genoss:innen ihre Metadaten mitbringen können, um sie vor Ort z.B. ins LIDO-Format umzuwandeln.

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Im April haben Städing und Ruben Wünsche zudem an einem internationalen Data Exploration Sprint im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg teilgenommen; es sei spannend zu sehen, was Forscher:innen aus aller Welt mit Metadaten gemeinsam umsetzen können.

Zum Abschluss der Zusammenkunft wünschte sich Frauke Rehder, dass die Mitglieder weiterhin im Dialog bleiben, dankte für das zahlreiche Erscheinen mit zum Teil weiter Anreise und dem FH-Präsidenten und seinem Team für die Gastfreundschaft.

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Nach der Verbundkonferenz schloss für die Mitglieder der Genossenschaft die Generalversammlung mit Wahlen für den Aufsichtsrat an. Wiedergewählt wurden Prof. Dr. Rita Müller und Dr. Miriam Hoffman. Als neues Mitglied in den Aufsichtsrat wurde Dr. Christian Bracht vom Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg gewählt.

Fotos: Sönke Ehlert

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